Andrea Rose "Day 5: Hey, no thanks, World." Flickr

Ich habe Angst um meine Freundin

Juliane, 13// Meine beste Freundin hat sich zwar bekehrt, aber mir kommt es so vor, als würde sie wie vorher leben. Sie ist auch mit einem Mädchen befreundet, das sich ritzt und Bulimie hat. Was passiert, wenn sie sich auch ritzt?

Bei jedem ist eine Bekehrung anders. Als ich mich bekehrt habe, war es »in«, sich von allem, was nicht christlich war, zu trennen. Das machten »alle« so. Doch es ist vollkommen normal, dass nicht alle den gleichen Weg gehen. Manche gehen andere Wege. Jesus ist dennoch dabei. Wenn die Bekehrung ein erster Schritt auf dem Weg mit Jesus war, wird es weitergehen! Vielleicht denkt sich deine Freundin gar nicht so viel, weil sie nicht weiß, was sich ändern könnte. Eine gute Art, einen Menschen geistlich zu begleiten, ist die Form der Zweierschaft. Ich habe eine Freundin, mit der laufe ich einmal in der Woche eine Runde. Da tauschen wir Gebetsanliegen aus oder reden über unsere Glaubenssachen. Wir wissen dann, was die andere gerade beschäftigt. Und durch das Beten ist unsere Beziehung tiefer geworden. Wäre das eine Idee, die du verwirklichen könntest? Zweierschaft gibt einer Beziehung eine Form. Manchmal braucht eine Beziehung das, und wenn es nur dafür gut ist, dass du in dieser Freundschaft sicherer wirst.

Du schreibst, dass du dir Sorgen machst, weil deine Freundin sich mit einem Mädchen befreundet hat, das eine große Not hat. Sie kann dadurch ein Zeugnis für Jesus sein, wenn sie dieses Mädchen nicht allein lässt. Das ist etwas Gutes. Vielleicht hat sie da eine Gabe. Du kannst die Sorge, dass sie sich ritzen könnte, an Gott abgeben. Wenn du das Gefühl der Eifersucht empfindest – und das ist ja in Dreierfreundschaften oft so – dann bring genau dieses Gefühl Jesus und bitte ihn, dass dieses Gefühl weggeht oder du damit umgehen kannst. Deine Beziehung zu Jesus wird durch Ehrlichkeit intensiver und das werden die anderen merken, sodass du ein Zeugnis bist. Auch wenn du nicht viel sagst.

_Sibylle ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Seelsorge in eigener Praxis. Sie liebt Feste, Menschen, Rosen, Jesus und Lachen.

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