Wütend und verletzend wie ein Löwe

Ich will meine Familie nicht mehr anmotzen

Lars, 13// Ich motze meine Familie oft an und reagiere viel extremer als angemessen. Darum habe ich ein schlechtes Gewissen, schaffe es aber nicht, mein Verhalten zu ändern.

Hast du eine Idee, warum du so extrem reagierst? Nerven dich bestimmte Themen, Aussagen, Situationen? Deine Gefühle und Bedürfnisse sind wichtig, dafür musst du dich nicht schämen. Das Motzen ist leider eine nicht hilfreiche Art, den anderen zu zeigen, dass dir etwas fehlt. Daher finde das heraus und lass deine Familie daran teilhaben.

Lade Gott bewusst in deine Gedanken und Gefühle ein! Probiere aus, was passiert, wenn du regelmäßig mit ihm darüber sprichst. Die Bibel sagt, dass Gott sehr gerne und großzügig gibt, wenn wir in seinem Namen um etwas bitten. Und dass du dir gute Beziehungen zu deiner Family wünschst, ist auf jeden Fall in Gottes Willen!

Aber sein Verhalten zu ändern, ist so anstrengend wie Krafttraining: Am Anfang ist es sau-anstrengend. Da wirst du dir fast die Zunge abbeißen, während du gegen Motz-Anfälle kämpfst. Das wird mit der Zeit leichter und macht irgendwann sogar Spaß, wenn du und die anderen deine Veränderungen bemerken. Wie beim Muskeltraining kann es helfen, einen Fitness-Plan aufzustellen. Überleg mal, was du dir für jede einzelne Beziehung in deiner Familie wünschst, und schreib es auf. Je konkreter deine Ziele sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eure Beziehungen in diese Richtung entwickeln. Schritt für Schritt. Gott möchte dir dabei helfen, aber wir müssen auch unseren eigenen Teil dazugeben. Der Muskel wächst auch nicht von allein.

Lass dich nicht frustrieren, wenn mal was danebengeht und du wieder einen Motz-Tag hinter dir hast. Es zählt, dass dein Herz sich etwas anderes wünscht.

_Julia lebt in Süddeutschland, ist Psychologin und liebt das Arbeiten mit jungen Leuten.

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