Flickr.com_David Vespoli_texting

Mich überkommt immer wieder die Lust nach Pornographie

Matthis, 16// Ich bin in einer festen Beziehung mit Jesus und Jugendleiter. Allerdings überkommt mich immer wieder die Lust nach Pornographie. Ich weiß, dass es Sünde ist, und doch steigt mein Konsum von solchen Bildern und Videos seit Jahren.

Mit 16 Jahren ist die sexuelle Lust sehr hoch. Widerstand zu leisten ist nicht einfach. Ich glaube aber, dass der sexuelle Trieb und die Hormone nicht allein der Grund sind, sich Pornos anzusehen und sich selbst zu befriedigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Selbstbefriedigung oft suchen, weil wir keinen »Frieden« haben. Den versuchen wir uns selbst zu schaffen mit der Selbst-beFRIEDigung.

Sex ist eines der besten Mittel, um seinen Schmerz zu betäuben bzw. einen vorübergehenden Frieden zu erreichen. Aber wenn die Wirkung nachlässt, ist leider auch der Schmerz wieder da. Meist sind es negative Erfahrungen oder Gefühle, die diese Unzufriedenheit auslösen. Dazu zählen Langeweile, Einsamkeit, das Gefühl, nicht geliebt zu werden, Hunger nach Leben, Emotionen wie Angst, Ärger, Wut … Der Orgasmus und das damit verbundene gute Gefühl dienen dazu, diese negativen Empfindungen zu vertreiben. Und da das zumindest zeitweise gelingt, jederzeit verfügbar ist und keine Nebenwirkungen hat, greifen viele immer wieder gern zu diesem Mittel.

Geh deinem Schmerz an. Suche den Grund für dieses starke Bedürfnis nach Befriedigung. Das herauszufinden, ist deine Aufgabe. Lass dir dabei helfen! Und wenn du es herausgefunden hast, kannst du etwas daran ändern.

Noch ein Tipp: Mach Pornos oder Selbstbefriedigung nicht zu deinem Lebensthema – das macht Gott auch nicht. Er sieht noch sehr viele andere Sachen, die er in dich hineingelegt hat und die du gut machst. Beurteile dich also nicht nach deinem momentanen Suchtverhalten. Es ist nicht gut – aber es macht nicht deine Persönlichkeit aus.

_Christoph ist Pastor, ein Hinterländer und viel unterwegs in Deutschland und der Welt.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert