Mat Kearney: Just Kids

Nach vier Jahren Wartezeit beschreitet Mat Kearney mit seinem aktuellen, fünften Album »Just Kids« neue Wege: Nachdem er sich mit den ersten vier Alben einen Namen im soften Pop-Rock-Bereich gemacht hat und sein Song »Nothing Left To Lose« aus dem gleichnamigen Album 2005 sogar bei Navy CIS und Grey’s Anatomy lief, wendet er sich diesmal mehr dem RnB zu; gespickt mit Elementen des Pop-Rock. Thematisch geht es um die Erfahrungen, die Mat in den Neunzigern in seiner Schulzeit gesammelt hat – ein typisches amerikanisches Teenie-Highschool-Leben: Unsicherheit, Ausgrenzung, Sehnsucht nach Mehr, Suche nach einem Sinn im Leben, aber auch Liebe und Spaß. Erwachsenwerden ist eben keine leichte Sache. Wie gut aber, dass Gott mittendrin steckt und einen begleitet. Auch wenn Gott nicht explizit angebetet oder besungen wird, so ist er doch schon seit Jahren wichtiger Bestandteil Kearneys Leben. Der Sound dieser 90-Jahre-Zeit fließt dabei auch mit rein, obwohl sich Kearny einen freshen Sound bewahrt. So klingen seine Songs stellenweise wie Lieder von Macklemore oder Jason Derulo, aber auch Coldplay-Einflüsse lassen sich ausmachen. Das Album startet richtig stark mit »Heartbreak Dreamer« und »Just Kids«, Track an Track ein Hit. Leider verliert es ab der Mitte an Dynamik. Songs wie »Ghost« oder »One Heart« sind schöne, stimmungsvolle Nummern, bei denen man immer noch mitwippt, aber ihnen fehlt der Drive der Anfangstracks.

Zugehört_Maria Kurzweg