Thousand foot krutch: Oxygen: Inhale

Seit 1997 haben Thousand Foot Krutch sechs Studioalben, ein Live-Album und zwei Remix- Platten herausgebracht. Dabei präsentierten sie sich durchgehend als energiegeladene Truppe mit Abrissgarantie, die sich mit Leichtigkeit durch Genres wie Rapcore, Nu-Metal, Alternativeund Hard Rock in die Herzen der Zuhörer spielte und die Menge zum Toben brachte. Zuletzt begeisterte ihr Album »The End Is Where We Begin« mit harten Riffs und kreativer Spielfreude die weltweite Fangemeinde. Ihr zweites selbstveröffentlichtes Album »Oxygen: Inhale« soll ein noch größeres Publikum ansprechen: »Wir machen Musik für jeden und hoffentlich hat diese Aufnahme etwas an sich, an das jeder anknüpfen kann«, erklärt Sänger Trevor McNevan. Klar, der hausgemachte Sound, bei dem man noch Finger über die Gitarrenseiten rutschen hört, vermittelt das Gefühl, mit im Studio zu sitzen. Diese Wohnzimmeratmosphäre trifft sicher den Zeitgeist. Jenseits von Überproduktion und künstlichen Hintergrundgeräuschen sprechen die schlichten Melodien und einfachen Texte für sich. Leider klingen zwei Drittel der mit nur zehn Songs ohnehin recht kurz geratenen Scheibe dann aber doch einfach nur nach sehr ruhigem, hymnenhaftem Lobpreis- Pop, den man so bereits von zahlreichen anderen Bands im christlichen Rock-Pop Genre kennt. Schön, wenn Bands sich musikalisch weiterentwickeln und auch mal über den eigenen Tellerrand blicken. Trotzdem hoffe ich persönlich, dass es bei diesem kleinen Aus ug bleibt und die vier Jungs auf ihrer nächsten Platte wieder zeigen, was sie immer noch am besten können: Rocken, bis die Puste ausgeht.

Zugehört_Hannah Ponsel