Verschwinden im Blau

Ich würde gerne im Blau des Himmels verschwinden.

Damit würden alle Probleme, Ängste und Sorgen

sich nicht mehr täglich Minute für Minute um mich winden.

Ich würde gerne einfach im Blau verschwinden.

Wieso nicht im Rot oder im Gelb, was immer leuchtet so hell?

Wieso das langweilige Blau, das eh jeder kennt?

Wieso nicht der Sonnenuntergang oder der Schein im Morgengraun?

Wieso das langweilige Blau?

Blau ist nicht langweilig, es ist warm und hell, doch niemals zu grell.

Es scheint endlos zu sein. Und in dieser Endlosigkeit ist kein Platz für Angst und Sorge.

Ich will einfach in diesem Blau verschwinden, wo nicht mehr hunderte von Menschen jeden Tag um mich winden.

Ich würde gerne einfach im Blau verschwinden.

Ich will einfach ins Blau und nicht mehr leben im Grau.

Alles ist Schwarz und Weiß,

und alles Grau dazwischen gibt mehr und mehr Grautöne preis.

Ich würde gerne einfach im Blau verschwinden.

Alles Grau wird immer schwärzer,

es wird immer dunkler und ich bin allein.

Mein Glaube ist schwach und in der Beziehung zu Gott gibt’s nur Krach.

Es tut weh, so unglaublich weh, ich will einfach, dass all der Schmerz geht.

Ich würde einfach gerne im Blau verschwinden,

damit sich nicht mehr alle Sorgen täglich um mich winden.

Ich will gehen, wo keiner ist, damit mich das Problem nicht zerfrisst.

Ich bin allein und wäre gerne im Blau. Doch ich kann nicht, meine Welt ist grau.

Ich würde gerne im Blau verschwinden,

zu Gott, wo nur er kann um mich winden.

Ich will nichts sehnlicher als zum Vater kommen.

Vollkommen geliebt und ohne Angst vor Sorgen und Problemen will ich leben.

Und mich auf den Weg zum Vater begeben.

Ich will Jesus umarmen, um ihm zu sagen, wie weh alles tut.

Und dann wird mir klar, er kennt all dies und er hat es selbst erlebt.

Ich bin sein Kind und er wandelt all diesen Frust um in meine Lebenslust.

Er gibt mir Kraft und Mut, damit das Grau geht und ich nicht mehr verschwinden will im Blau,

dann ist alles bunt und mein Leben auch.

Lyrik_Laura