»Habe ich den richtigen Mentor?«

Clara, 15 // Ich habe eine Vertrauensperson, mit der ich mich regelmäßig austausche. Allerdings ist diese Person männlich – was für mich bisher kein Problem war. Meine Freundinnen haben mir aber gesagt, dass ich als Mädchen nur eine Mentorin haben sollte. Stimmt das?

Es ist tatsächlich oft so, dass sich Jungs einen Mentor suchen und Mädchen eine Mentorin. Viele fühlen sich dann in bestimmten Lebensbereichen wie Sexualität besser verstanden.
Ich selbst fühlte mich als Jugendliche sehr schnell geschmeichelt, wenn mich eine männliche Person ermutigte oder förderte. Somit war die Chance relativ hoch, mich zu verlieben. Deswegen habe ich mich bisher immer bewusst für Frauen als Mentoren entschieden.
Ich denke aber, dass das bei jeder Person anders ist, wie sehr die »Gefahr« besteht, sich der gegengeschlechtlichen Person näher zu fühlen, als es gut für sich oder sie ist. Es ist gut, sich über mögliche »Stolperfallen« bewusst zu sein. Diese können auftreten, müssen sie aber nicht. Falls sie auftreten, kannst du beobachten, ob sie dauerhaft bleiben – und es dann ansprechen. Falls sie nur kurzfristig auftauchen, ist es vielleicht ein Signal, etwas weniger tief ins Gespräch zu gehen, ohne unbedingt gleich den Kontakt aufzugeben.

help!_Anna hat sich als Jugendliche getraut mit einer Mentorin über ihr Leben zu sprechen. Das tat so gut.