Direkt am Anfang seines Albums wird Fil da Elephant auf dem Track »Skit« vorgestellt. Eine gute Sache, denn bis dato hatte ich von diesem Schwergewicht der Gospel-Rap-Szene noch nie etwas gehört. Also, Ohren auf und los. Man merkt sofort: Fil macht das nicht zum ersten Mal. Ausgefeilte und abwechslungsreiche Beats, wie bei »Mach mal Platz«, gepaart mit anspruchsvollem Sprechgesang (»Immer noch«) – und alles fett produziert. Hier stimmt die Mischung. Inhaltich rappt Fil so ziemlich über die ganze Bandbreite seines Lebens: Krisen, Sterben, Kindern, Feiern und Spaß haben. Wie ein roter Faden ziehen sich dabei seine tiefe Beziehung zu Gott und sein Glauben durch alle Strophen und Zeilen. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und erzählt auch unverblümt über die dunklen Seiten seines Lebens und wie Jesus ihn rausgeholt hat (»Schule war nix«). Auch wenn es lustige Tracks auf dem Album gibt, wie »Meine Baggys«, ist der Grundton eher nachdenklich und melancholisch. Viele Tracks behandeln die Frage, wo wir einmal nach unserem Tod sein werden –z. B. »Abschied« oder »Ewigkeit«. Unterm Strich präsentiert Fil seine Botschaft messerscharf. Über die ein oder andere lyrische Schwäche kann man dabei getrost hinwegsehen. Die Beats knallen sowieso bis zum Ende 1a.
Innovation & Originalität: **
Energie: ****
Songwriting: ***
Gemeindetauglichkeit:
zugehört_Deno Burghoff