For king and country: Run wild. Live free. Love strong.

In Deutschland sind sie bisher unbekannt, in den USA große Stars: for KING & COUNTRY, bestehend aus den Brüdern Joel und Luke Smallbone. Ursprünglich Australier, zogen sie als Kinder mit ihrer Familie nach Nashville. 2012 starteten sie mit ihrem ersten Album durch und werden seitdem gerne als »die australische Antwort auf Coldplay« bezeichnet. Mit ihrem neuen Album »Run Wild. Live Free. Love Strong.« zeigen sie sich diesem Titel würdig. Schon die erste Nummer »Run Wild« ist ein kraftvoller, hymnenartiger Auftakt, in dem Andy Mineo einen Rap-Part übernimmt. Ob mit eindrücklichen Drum-Beats, Klatschen (»Fix My Eyes«) oder Elektro-Elementen wie in »No Turning Back« – die Liebe zum Rhythmus, die die Brüder laut Joel teilen, sticht immer wieder heraus. Dass sie auch anders können, zeigt sich in »Without You«: Im Duett mit seiner Frau verarbeitet Luke die Ängste, die das Paar in den letzten Jahren wegen seiner Krankheit ausstehen musste – berührend und wunderschön am Klavier begleitet. In »Shoulders« beginnt die Band mit gesprochenem Wort, einer Abwandlung von Psalm 121: »I look up to the mountains. Is my strength coming from the mountains? No. My strength comes from God who made heaven and earth and the mountains.« Immer wieder wenden sich die Brüder an ihren Schöpfer, mal hoffnungsvoll und vor Energie strotzend, mal verzweifelt suchend. Musikalisch und inhaltlich eine gute Mischung, die für fast jede Lebenslage den passenden Soundtrack bietet. Als coolen Bonus gibt es auf dem Album neben den 14 Liedern auch ein Video über die Geschichte zu »Fix My Eyes«.

Zugehört_Judith Herm