In der zweiten Hälfte der Nullerjahre waren Leeland eine feste Größe in der Worshipszene. Innerhalb kurzer Zeit brachte die Band vier Alben heraus, die es zu etlichen Nominierungen brachten. Jetzt war es lange ruhig, und fast hätte sich die Gruppe aufgelöst. Doch letztes Jahr meldeten sich die zwei übriggebliebenen Leeland Mooring und Casey Moore als neuer Teil des Bethel-Teams zurück. Auf dessen Label ist nun der neue Longplayer »Invisible« erschienen. Den Auftakt macht »Bells of Notre Dame« mit dem atmosphärischen Glockengeläut und den an Psalm 139 erinnernden Worten, das zugleich als Reprise für den Abschluss von »Invisible« sorgt. Dazwischen gibt es alles, was man sich aktuell von einem poppigen Worship-Album erhoffen kann. Allerdings ist die erste Hälfte der CD ganz klar die facettenreichere und interessantere. Der Titeltrack, zu dem es auch ein passendes Video gibt, ist eine euphorische Uptempo-Nummer. »Perfect Love« besingt mit Unterstützung von Steffany Gretzinger Gottes bedingungslose Liebe. »Lion And The Lamb«, das schon auf dem letzten Bethel-Album »Have It All« zu den Highlights gehörte, erscheint hier in einer angereicherten Studioversion. Für einen weiteren Höhepunkt sorgt der Track »139/Dead Of Night«, der mit einer plötzlichen Wendung überrascht. Danach wird es etwas ruhiger und weniger originell. Aber weiterhören lohnt sich: Brian Johnson und Darlene Zschech geben den ohnehin schon sehr guten Texten ihren erfahrenen Schliff und arrangieren mit dem akustischen »For Your Glory« das Ende dieses gelungenen Albums.

Zugehört_Steffen Planck