Die Newsboys sind die derzeit am längsten bestehende christliche Rockband. Seit 34 Jahren produzieren sie in wechselnder Besetzung Alben. Fans teilen die Bandgeschichte in drei Äras auf: Zunächst waltete John James als Lead-Sänger, dann übernahm Drummer Peter Furler den Job, schließlich übergab er das Mikro Michael Tait, der seither Gesicht und Stimme der Band ist. Und hier kommt Album Nr. 20 mit dem Titel »United« ins Spiel. Wer die Band kennt, bekommt sofort leuchtende Augen: Peter Furler ist zurück. Und mit ihm der ebenfalls legendäre und zeitweise ausgeschiedene zweite Leadsänger und Bassist Phil Joel mit seiner Löwenmähne. Mit Tait zusammen sind das drei markante Stimmen, die sich zehn Songs aufteilen müssen. Das tun sie ziemlich brüderlich. Die Songs bestechen durch hübsch harmonisierte Dreistimm-Refrains nach allen Regeln der Stadionrock-Kunst. »Greatness of Our God« oder »Never Setting Sun« sind klassische Mitsing-Knaller, recht poppig arrangiert mit eher versteckten Gitarren-Parts. »Beautiful Story« oder »This I Know« kommen dagegen etwas balladenhaft daher. Doch alles in allem unterscheiden sich die Songs klanglich nur geringfügig. Gefällt einer, gefallen sie alle. Und umgekehrt. Mit drei solchen Stimmen wäre viel Abwechslung möglich gewesen. Aber das Album heißt eben »United« – vereint.

Innovation & Originalität: ∗∗
Energie: ∗∗∗∗
Songwriting: ∗∗∗
Gemeindetauglichkeit: ∗∗∗∗

zugehört_David Kilchör