Diese Platte ist vollgepackt mit Liveaufnahmen der Planetshakers von Konferenzen in Australien, Malaysia und den Philippinen. Die Power der Liveatmosphäre packt den Hörer direkt beim ersten Song und versorgt ihn mit tanzbarer Worship-Musik. Hierbei bedient sich die Band merklich bei zeitgenössischem Pop à la Coldplay oder Avicii. Dies ändert sich auch bei den nächsten zwei Songs nicht, das Power- Level bleibt am Anschlag. Dann wird das Tempo heruntergefahren und es folgen vier Songs mit eher besinnlichen Tönen. Diese starten aus der Stille heraus und obwohl dies eine Liveaufnahme ist, ist das Publikum über weite Teile des Songs kaum zu hören. Besonders sticht in diesem Abschnitt des Albums der fast 10 Minuten dauernde Song »You Call Me Beautiful« heraus. Er beginnt mit einem leisen Part, um sich dann langsam aufzubauen und in einem sehr emotionalen, lauten Refrain zu gipfeln. Ein Muster, das innerhalb des Songs noch zweimal wiederholt wird. Dieser Teil der Platte ist vergleichbar mit anderen Veröffentlichungen des christlichen Pop-Sektors von Bands wie Hillsong United und Bethel Music. Mit dem Song »Passion« wird das Tempo wieder auf das tanzbare Level angehoben und gleichzeitig einige interessante musikalische Ideen eingebunden. Der Drummer der Band spielt sich bei diesem Song in Rage und macht einen ausgezeichneten Job, was dem Lied eine tolle Intensität gibt. Insgesamt ist die Abwechslung der lauten und leisen Songs auf jeden Fall eine der Stärken dieser Platte. Hin und wieder lässt sie allerdings musikalische Kreativität vermissen und der Hörer hat manchmal den Eindruck, dieselbe Song-Idee schon zweimal vorher auf demselben Album gehört zu haben.

zugehört_Jonathan Gravenhorst