»Miracle Or Not« ist kein fröhliches Album. Es ist ein Album, das vom Leiden erzählt, von der Angst und von Hilflosigkeit. Die Melodien sind dunkel und schwer und Alisas Stimme ist ebenso dunkel, fast schon rauchig und hat etwas Melancholisches an sich. Dennoch möchte man ihr nicht ausweichen, man will ihr zuhören, wie sie von ihrer langjährigen Krankheit, Verlusten und Schicksalsschlägen erzählt. Es gibt viele leise, zaghafte Töne auf diesem Album wie in »Safe«, »Miracle Or Not« und »Loved«. Aber auch kräftige, lebensfrohe und hoffnungsvolle Lichtblicke in »Lift My Eyes«, »Louder« und »My Prayer For You«. Alisa Turner stand selbst oft am Abgrund und wusste nicht, wie es für sie weitergeht. Dieses Gefühl fasst sie beinahe schmerzhaft in Worte und Melodien und schafft es dennoch jedes Mal, sie zu drehen und zu entkräften und in etwas Leuchtendes zu verwandeln. Es ist bemerkenswert, dass sie trotz all der Rückschläge nicht aufgegeben hat. Im Gegenteil, ihr Glaube hat sie stärker gemacht, davon zeugen vor allem »Lift My Eyes« und »Miracles«. Etwas, das Alisa in all der Zeit begleitete und Kraft gab, war das Singen und Lobpreisen. Davon erzählt sie in »Louder«, einem kraftvollen Mid Tempo-Song. Ihr bedingungsloses Gottvertrauen, das ihr Zuversicht und Durchhaltevermögen schenkt, zeigt sich zudem in Worship-Songs wie »Only My Jesus« und dem mitreißenden »What A Day«. Alisa ist eine beeindruckende Persönlichkeit, mit einem festen, lebendigen Glauben, der Mut macht.
zugehört_Christine Mansch