Für ihr drittes Album sind Y&F den nächsten Entwicklungsschritt gegangen und haben sich erstmals auf CD-Länge ins Studio begeben. Herausgekommen sind 14 Songs plus drei sogenannte Selahs. Das sind ruhigere Übergänge zwischen einzelnen Liedern, die ihre ganz eigene Kraft entfalten – mal unterlegt mit Predigt-Samples von Billy Graham, mal mit dem Thema der Früchte des Heiligen Geistes aus dem Galaterbrief. Aber los geht es auf »III« mit dem Opener »Let Go«, der wie auch »Love Won’t Let Me Down« sicher schon einige Sommerfreizeiten in diesem Jahr beschallt haben dürfte und direkt in Herz und Beine geht. Überhaupt das Herz: Die zentrale Botschaft auf dieser Veröffentlichung dreht sich um die tiefe Herzensbeziehung zwischen Mensch und Gott. Soweit so üblich, aber man merkt es den Texten an, dass Y&F reifer geworden sind und sich in ihren jungen Lebensjahren Glaubensüberzeugungen mit den Erfahrungen des Heranwachsens gekreuzt haben. Das macht die Band glaubwürdig, zumal sie sich nicht mit großspurigen Worten aufdrängen, aber trotzdem klar in der Aussage sind. Eines der Highlights ist die Ballade »First Love«. Auch hier ist wieder Liebe im Spiel, die sich vertikal wie horizontal ausdrückt. Es ist ein ehrliches Gebet, die Priorität im Leben Gott zu geben und von ihm in Brand gesteckt zu werden, um dieses Feuer Freunden abzugeben, die noch nicht oder nicht mehr mit Jesus gehen. Solche Lieder braucht es in Zeiten, in denen Glaube oft zum Selbstzweck oder auf ein bloßes Lebensgefühl reduziert wird.
zugehört_Steffen Planck