In Amerika ein viel gefeierter Superstar in der christlichen Musikszene, hat Colton Dixon sich hier in Deutschland mit seinen Vorgängeralben bereits einen Namen gemacht. Nun hat er sein drittes Studioalbum mit dem bedeutungsschweren Namen »Identity« rausgebracht. Auch diesmal beweist der Junge mit den auffälligen Haaren, dass er zurecht einen respektablen siebten Platz bei »American Idol« geholt hat. Seitdem ist für Colton Dixon fast nichts mehr wie es war – außer sein felsenfester Glaube an Gott, den er auf diesem Release erneut uneingeschränkt bekennt. Bezug nehmend auf Kolosser 3 singt Dixon in seiner Singleauskopplung »All That Matters«: »Diese Welt wird vergehen und das Leben wird sich verändern, aber das Einzige, was etwas bedeutet, ist, dass ich für Dich von Bedeutung bin.« Seine musikalischen Wurzeln sind laut Angaben des Musikers u. a. Lifehouse, Switchfoot und Paramore – und damit deutlich alternativer als auf diesem poppigen Album. Dem Zeitgeist folgend werden viele elektronische Klänge eingesetzt. Die Klangsynthese innerhalb der Tracks ist sehr straight und radiotauglich – es fehlt deshalb insgesamt an überraschenden Momenten beim ersten Durchhören. Textlich stellt sich Dixon in einigen Liedern den Schwierigkeiten des Lebens und ermutigt dadurch seine Hörer. Angst und Trauer werden im gefühlvollen Song »The Other Side« behandelt, in dem der Tod eines engen Angehörigen verarbeitet wird. Am Ende bleibt die Hoffnung, sich auf der anderen Seite wieder zu sehen. Fazit: Ein gut produziertes Album mit klaren Botschaften. Wer auf OneRepublic und Maroon 5 steht, kommt hier musikalisch auf seine Kosten.

Zugehört_Tim Oliver Müller