Wie praktisch! Originaler Sound, verdeutschte Texte. Sieben Lieder vom saustarken Hillsong-Album »Let There Be Light«. Wer nach gekonnten Übersetzungen zum Mitträllern oder für die Gemeinde sucht, wird mit diesen Aufnahmen fündig. In den letzten Jahren entwickelte die Lobpreis-Bewegung aus Australien, die gerade die DVD »Let Hope Rise« zu ihrer Geschichte herausgebracht hat, großartige Alben. Genial, dass es diese Lieder jetzt auch auf Deutsch gibt! Aber warum braucht man das? Kann heute nicht jeder Englisch? Wenn ich Lobpreismusik höre, achte ich natürlich auch auf den Text, aber eben doch vor allem auf das Gesamtpaket: Instrumente, Melodie, Beat. Übersetzungen englischsprachiger Musik ins Deutsche sind ganz schön schwierig, weil unsere schöne, aber kantige Sprache so anders klingt als das eher weiche, dehnbare Englisch. Deutsch ist eben schnell ein wenig »In your face«: Su.per.deut.lich. Den Machern von »Es werde Licht« ist es gelungen, den englischen Gesang- Sound ins Deutsche zu übertragen, auch wenn die Interpreten dafür an mancher Stelle ein wenig nuscheln müssen. Inhaltlich sind die Übersetzungen nah am Original. Man hat den Eindruck, dass die Texter auch hier das Englisch wiedergeben wollten. Manchmal fehlt es daher an poetischer Freiheit und lyrischer Größe, die viele Songs von Joel Houston & Co. ausmachen. Wer aber mal etwas mehr verstehen will, was er singt, sollte sich die Platte unbedingt besorgen – denn mal ehrlich: Ich wusste nicht, was »Behold The Name« eigentlich heißt.

Zugehört_Oliver Kallauch