»Auch in den Schmerzen, wenn ich so unfähig bin, glaube ich immer noch. Gott sieht meine Narben. Auch in harten Zeiten will ich Gott anbeten.« Das sind einige übersetzte Zeilen aus dem Song »While I Wait«. Und es fasst die Lyrics des Albums ganz gut zusammen. Ja, es ist ein Worship-Album und er lobt Gott. Aber nein, es sind keine »Happy-clappy-alles-ist-immer- perfekt«-Songs. Lincolns Texte geben das wirkliche Leben ganz gut wieder. Mal ist es genial, aber es gibt eben auch Probleme und Zweifel, Versagen und Sorgen. Doch er betont immer wieder: »Ich will auf Gott vertrauen. Ich glaube an dich, mein Gott.« Die Worte »Faith« (»Glaube«) und »believe« (»glauben«) ziehen sich wie Leitplanken durch das ganze Album und markieren den Weg. Dieser lebensnahe Worship ist definitiv eine Stärke der Platte, ebenso wie das virtuose Gitarrenspiel von Lincoln Brewster. Denn das setzt er in einer unglaublich guten Weise um und verleiht den Songs damit eine besondere Note. Das Album startet mit drei rockigen Liedern und viel Power. Song Nummer 1 »Deep Down (Walk Through Fire)« ist dabei für mich das stärkste Lied der Scheibe. Darin heißt es: »Ich weiß, dass deine Liebe nie vergehen wird. Das weiß ich jetzt. Tief in mir.« Dann geht der Sound mehr in einen Mix aus Pop und modernen, elektrischen Synthesizer-Klängen über und endet mit drei akustischen Tracks plus einem Instrumentalstück. Hier hätten manche Songs auch noch etwas rockiger sein dürfen. Insgesamt aber ein hörenswertes Album.

zugehört_Stefan Kleinknecht