Musikalisch hebt sich der irische Lobpreisleiter Nathan Jess nicht sonderlich vom Lobpreis-Mainstream à la Tomlin und Redman ab. Tatsächlich taucht Matt Redman auch als Co-Autor bei einem der Songs auf. Zehn sauber durchkomponierte, schön arrangierte, eingängige Lieder von gleichmäßig hoher Qualität. Inhaltlich erscheint »Phoenix« fast wie ein Konzeptalbum. Die Texte sind sehr dicht, erinnern an Psalmen und Choräle und haben eine Ausrichtung auf das Heilige, Jenseitige, auf Gottes Reich, das sich Bahn bricht, das Trost, Heilung und Erneuerung mit sich bringt. Ein rundum gelungenes Debüt-Album würde ich schreiben, wenn es nicht schon sein zweites wäre. Für die Zukunft würde ich mir noch etwas mehr stimmliche Variabilität, mehr Farben, mehr Tiefe wünschen.

Zugehört_Christof Klenk