Davee: Kyrie Eleison
Der erste Track knallt rein, die Beats schäbbern los. Synthy-Sounds untermalen große Worte. Sinnsuche und Abkehr von einem sündigen alten Leben sind durchgängige Themen. Seine Stimme erinnert an Casper. Mein Lieblingstrack ist eindeutig »Heureka« mit dem dicken Break am Ende. »Worshiphop« überzeugt mit 90er-Style, klingt ein bisschen nach Deichkind früher. Schwachpunkt ist der Flow: Wenn die Doublerhymes ausfallen werden gerne mal die letzten Wörter einer Line langgezogen, damit es zum Beat passt. Auf »Drahtseilakt« untermalen fette Samples feine Doubletime-Raps. Sie wirken aber seltsam dünn. Das Ergebnis: Davee aus Aachen bekommt von mir eine 2-3: Handwerkliche Fehler aber auch gute Ideen. Potential ist da.
Zugehört_Mattse Eichbauer