Plumb: Exhale

Mit ihrem siebten Studioalbum schließt Plumb an den Stil und den Inhalt des Vorgängers von 2013, »Need You Now« an. Ebenfalls von Matt Bronleewe produziert, erlangt es in allen einschlägigen christlichen US-Musikmagazinen und -portalen mindestens vier von fünf Sternen. Es ist auf jeden Fall ein gelungenes Album, durch und durch melodisch, klangvoll, kraftvoll und eingängig komponiert. Der Sound ist poppig, klingt manchmal sogar fast nach Electro-Pop, hier und da leicht rockig angehaucht – was vor allem den immer wieder markant auftauchenden Drums geschuldet ist.

Plumb führt mit ihrer klangvollen Stimme, die in ihrem Charakter stark an Celine Dion erinnert, den Hörer in eine intensive Geschichte mit Gott. Vom ersten bis zum letzten Song als Lobpreis geschrieben, scheut sich die Künstlerin nicht, auch sehr private Gedanken und Emotionen für jeden nachempfindbar in klare Worte zu fassen. Dabei im Fokus steht immer die erlösende Kraft der Gnade unseres Vaters, der uns auch in unseren dunkelsten Stunden nicht allein lässt. Atmosphärisch tragen die Streicher im Hintergrund trotz des Tempos zur andächtigen Stimmung der Platte bei.

Exhale ist sowohl melodisch als auch inhaltlich rund und stimmig arrangiert. Bei allem Lob muss jedoch angemerkt werden, dass die Harmonie der Gesamtkomposition besonders in der zweiten Hälfte droht, etwas eintönig zu werden. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte dem Album gut getan. Darüber hinweg kann derjenige hören, der sich auf die Texte konzentriert. Wer Lobpreis-Pop mit herausragenden Vocals zu schätzen weiß, kommt hier voll auf seine Kosten.

Zugehört_Melly Müller

 

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