Spar’s dir!

Heute (30.10.) ist mal wieder der sogenannte Welt-Spar-Tag. Vielleicht nicht der spannendste Tag, den es so gibt, aber ein mega wichtiger, denn immer mehr junge Leute können nicht mit Geld umgehen und verschulden sich schnell. Darauf machen Pädagogen, Verbraucherschützer, Finanzexperten und Banken an diesem Tag besonder aufmerksam.

Doch wie kann man den Umgang mit Geld lernen? Zunächst einmal hilft es, sich mit den Eltern über ein monatlich festgesetztes Taschengeldbudget zu sprechen. Jeden Monat an Tag X gibt es die Summe Y, die dann für vorher festgelegte Dinge zur freien Verfügung steht. Den Eltern sollten dann nicht reinquatschen, wenn man sein Geld für “unsinnige” Dinge wie Zeitschriften, Süßigkeiten, Musik oder Schminke ausgibt. Inwieweit man von dem Taschengeld auch Schulzeug, Geschenke für die Geburtstagsfeier des Klassenkameraden oder dringend benötigte Klamotten bezahlen muss, sollte mit den Eltern abgesprochen und ggf. auch klar vom eigentlichen Taschengeld abgegrenzt werden.

Taschengeldempfehlungen

Die deutschen Jugendämter haben übrigens eine Taschengeldempfehlung erarbeitet. Demnach ist es angemessen, wenn Teens zwischen 12-13 20 bis 22 Euro pro Monat erhalten, 14- und 15-Jährige können auf 25 bis 30 Euro hoffen und bei 16- bis 17-Jährigen ist es okay, wenn 40 Euro im Monat gezahlt werden. Allerdings sollte das Taschengeld immer am Familieneinkommen gemessen werden – wenn die Eltern wenig Geld zur Verfügung haben, muss man auch verstehen, dass das Taschengeld nicht sooo üppig ausfallen kann.

Vom Taschengeld allein lernt man aber noch nicht automatisch den richtigen Umgang mit Geld. Wichtig ist es, sich einen Überblick über das zur Verfügung stehende Geld zu machen. Denn auch wenn das Taschengeld die Haupteinnahmequelle ist, meistens kommen dann ja doch noch ein paar Euro aus kleineren Jobs (Babysitten, Rasenmähen, Zeitungen austragen etc.) zusammen oder Oma und Opa stecken einem heimlich ein Scheinchen zu. Wer ehrlich aufschreibt, wie viel Geld so in einem Monat zusammenkommt, weiß auch ganz genau, was er ausgeben kann.

Daneben ist es genauso wichtig, sich zu überlegen, wofür man seine Kohle eigentlich auf den Kopf hauen will. Soll eine neue Musikanlage oder eine bessere Nähmaschine im Zimmer stehen, sollte man bei spontanen Ausflügen ins Fast-Food-Restaurant oder ausgedehnten Shoppingtouren eher zurückhaltend sein. Alles (auf einmal) geht eben nicht.

 

So sparst du richtig

# Wer sparen will braucht ein klar definiertes Ziel: Irgendeine Musikanlage ist ziemlich unkonkret. Besser ist es, sich vorher zu informieren, was das Traumteil kosten soll, ob es das wirklich wert ist und was es ggf. für Alternativen gäbe.

# Leg dir genaue Sparziele fest, an die du dich hältst. Es wird nicht leicht, durchzuhalten, wenn du dein komplettes Taschengeld zur Seite legst. Besser ist es, sich einen bestimmten Betrag des monatlichen Einkommens übrig zu lassen, um eben doch auch noch mal mit Freunden eine Cola trinken zu gehen oder sich fürs Kino zu verabreden. Doch wenn dieser Betrag aufgebraucht ist, muss man so ehrlich und standfest sein, sich dann nicht doch noch mal an dem Ersparten zu bedienen. Wenn das Geld alle ist, ist es eben alle.

# Guck bei den Dingen, die du dir leisten möchtest, ob Preis und Qualität wirklich angemessen sind. Klar, ein süßes Top für zwei Euro ist verlockend, aber hält es auch mehr als eine Runde in der Waschmaschine aus? Wenn du Bock auf Schoki hast – muss es die Markentafel sein oder wäre auch die günstigere Alternative okay? Kinoabend mit Freunden – unbedingt am Samstag oder passt es nicht vielleicht auch am Kinotag? So kannst du ganz leicht Geld sparen.

# Du kaufst dir lieber beim Bäcker ein Brötchen für die Pause und eine Flasche Wasser als dir von zu Hause eine Scheibe Graubrot einzupacken? Sprich doch mal mit deinen Eltern! Vielleicht könnt ihr euch auf eine andere Brotsorte oder einen neuen Aufschnitt einigen, der dir wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, wenn du an die Schul-Stulle denkst. Und zum Wasser: In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das Leitungswasser eine wirklich gute Trinkqualität. Wer auf das Gebizzel verzichten kann, findet ihr eine günstige Alternative. Prost!

# Pack das ersparte Geld sicher weg. Ein Sparschwein ist ein guter Anfang, sparst du auf ein größeres Ziel hin und bekommst – zum Beispiel weil deine Konfirmation oder Entlassung aus dem BU/KU ansteht – größere Geldgeschenke lohnt es sich, ein Sparbuch anzulegen. Dort kannst du dein Geld sicher einzahlen, bekommst kleinere Zinsen und kannst auch nicht so schnell in einem schwachen Moment alles auf den Kopf hauen.

# Überlege dir, welche Einnahmequellen du neben deinem Taschengeld noch anzapfen könntest: Such dir einen kleinen Nebenjob, wie Babysitting, Hunde ausführen, Zeitungen austragen, Fahrräder putzen, Rasenmähen. Vielleicht haben deine Eltern auch noch ein paar Ideen.

Mit diesen Tipps klappt es bestimmt, dein Sparziel schnell zu erreichen.

4 Kommentare
    • teensmag-Redaktion sagte:

      Mit 13 Jahren darfst du – mit Erlaubnis deiner Eltern bis zu 2 Stunden täglich z.B. in den Ferien jobben. Also Babysitten, Zeitungen austragen, Hunde ausführen, Rasen mähen etc. Die Möglichkeiten und Richtlinien zum Arbeiten orientieren sich an dem Alter und sind sogar gesetzlich festgelegt. Hier findest du die Richtlinien: Im Jugendarbeitsschutzgesetz http://www.gesetze-im-internet.de/jarbschg/

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