Völlig ungeschminkt
Wenn während der Werbung ein zauberhaftes Parfum, der neueste Lippenstift und diverse Online-Schuhgeschäfte präsentiert werden, dann kann man mit großer Wahrscheinlichkeit nach dem Werbeblock Germany’s next Topmodel sehen – heute Abend ist es wieder soweit: Im großen Finale wird die Siegerin der zehnten Staffel gekürt. Die ehemalige Teilnehmerin Jacqueline Thießen hat ein Buch geschrieben, in dem sie einen Blick hinter die Kulissen der Castingshow bietet.
Sie wurde von Heidi Klum persönlich in der Kirche abgeholt – während der Probe eines Kindermusiktheaters. Das wilde, lockige Pony und ihre Klamotten, die bei den anderen Kandidatinnen Kopfschütteln verursacht haben, sind vielen in Erinnerung geblieben. Aber auch ihr Engagement, das fleißige Üben und ihre Meinung, dass es etwas Wichtigeres gibt als den Schönheitskult, sind hängengeblieben. Jacqueline Thießen stach bei der achten Staffel von Germany’s next Topmodel heraus. Nicht zuletzt, weil sie vor der Kamera Tagebuch führte und sich alle Tipps fleißig notiert und umzusetzen versuchte. Nun hat sie ihr Material in ein Buch gepackt, in dem sie über ihre abenteuerlichen Anfänge in der Modebranche plaudert.
Zwischen Glitzer und Jetlag
Sie erzählt von ihrer Familie, wie sie von Heidi überrascht wurde und lässt nicht die Riesenaufregung aus, als sie sich dem ersten Live-Walk stellen musste. Bei den neuen Herausforderungen begegnen ihr viele Gefühle, mit denen sie alleine klarkommen muss. Diese verarbeitet sie häufig zu Gedichten, die sie im Buch mit den Lesern teilt. Da ist ihr Wunsch, perfekt auszusehen und abzuliefern, wenn es darauf ankommt. Und soll sie sich freuen oder mittrauern, wenn eine Konkurrentin kein Bild bekommt? Erfolgreiche Momente hat sie, als sie sich in den tollen Kleidern wie Aschenputtel fühlt und mit einem Buch auf dem Kopf für den perfekten Gang übt.
Wie es wirklich ist
Beim Lesen tauchen die Bilder der Staffel auf und es werden die Fragen beantwortet, die man sich beim Zuschauen heimlich gefragt hat: Ja – das Anziehen, Frisieren und Lackieren vor dem Gang auf dem Laufsteg dauern tatsächlich deutlich länger als es die Kamera zugeben will. Stundenlang mussten Jacqueline und die anderen Mädels in den Outfits auf den Auftritt warten. Dass die Kleider dabei nicht verknicken dürfen, versteht sich von selbst… Auch Schlafmangel und Heimweh machen die Reise nicht leichter. Das Buch gibt eben einen ungeschminkten Blick auf den Modelalltag.
Von ihr lernen
Aber Jacqueline widmet sich auch denen, die trotz aller Anstrengungen an dem Berufsfeld interessiert sind, und gibt praktische Tipps. Zum Beispiel sollten Model-Anwärterinnen niemals einen Kunden oder Veranstalter mit Fragen und Beschwerden belästigen. Hair- und Make-up-Artisten sind nach Jacquelines Erfahrungen deutlich entspannter und helfen gerne weiter. Im ganzen Buch sind Tipps verteilt, die auch für Mädels hinter der Kamera gelten: Als junge Frau kennt sie die Zweifel und Fragen, die alle Teens quälen. Mit ihren Gedanken will sie helfen, dass viele weitere ihre eigene Schönheit erkennen.
Noch nicht genug?
Wer mehr über den Alltag in der Glamour-Welt erfahren möchte, kann in Jacquelines Buch weiterlesen:
Jaqueline Thießen: Life Edition. Mein Modeltagebuch (Brendow-Verlag)
Ein kleiner Blick in die Zukunft: Jacqueline hat einen Beitrag für den TEENSMAG-Wandkalender 2016 geschrieben, der ab September erhältlich ist. Das wird stylish!
_Lisa erinnert sich gut an Jacquelines Foto mit dem Tattoo-Male-Model, bei dem sie sich auf die Unterlippe beißt.
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