transformers| Keinen Draht zueinander?
In der aktuellen Ausgabe findet ihr auf Seite 22 und 23 den Artikel von Annette. Sie schreibt darüber, wie man richtig gut streiten kann und vor allem, wie man wieder aufeinander zugehen kann, wenn man den Draht zueinander (kurzzeitig) verloren hat. In sieben Schritten geht’s so vom fiesen Knatsch zur friedlichen Versöhnung:
1. Klar werden – 2. Gefühle finden – 3. Die Bedürfnisse hinter den Gefühlen kennen – 4. Bitten aussprechen – 5. Den Standpunkt wechseln – 6. Weise Worte wählen und wenn es gar nicht anders geht 7. Hilfe holen
Wie versprochen findet ihr hier die Übersicht über die verschiedenen Bedürfnisse (Liste ist nicht vollständig und kann gerne von euch erweitert werden) und die zusätzliche Trainingseinheit, damit beim nächsten Streit auch wirklich nichts schief geht!
Bedürfnisse:
Abwechslung
Aktivität
Anerkennung
Akzeptanz
Aufrichtigkeit
Aufmerksamkeit
Austausch
Disziplin
Ehrlichkeit
Einfühlsamkeit
Engagement
Entspannung
Ernst genommen werden
Feiern
Flexibilität
Freiheit
Freude
Freundschaft
Frieden
Geborgenheit
Gehört werden
Gesehen werden
Gelassenheit
Genießen
Großzügigkeit
Harmonie
Herausforderung
Hilfsbereitschaft
Humor
Inspiration
Kontakt
Konzentration
Kreativität
Lebensfreude
Liebe
Menschlichkeit
Mitgefühl
Mut
Nähe
Offenheit
Ordnung
Pünktlichkeit
Ruhe
Respekt
Rücksichtnahme
Selbstbestimmung
Sicherheit
Sinnhaftigkeit
Schutz
Stärke
Struktur
Tatkraft
Tiefe
Toleranz
Unterstützung
Verantwortlichkeit
Vergnügen
Vertrauen
Verlässlichkeit
Persönliches Wachstum
Wärme
Weitblick
Wertschätzung
Zeit sinnvoll nutzen
Zielstrebigkeit
Zugehörigkeit
Weitere Trainingseinheit
Bodenübung// Acht große Notizzettel in einer Reihe untereinander auf dem Boden verteilen und folgende Stichworte (auf jeden Zettel eins) draufschreiben: 1. Situation, 2. Gefühle, 3. Bedürfnisse, 4. Bitte, 5. Bitte, 6. Bedürfnisse, 7. Gefühle, 8. Situation. Zettel 1-4 brauchst du, um eine Streitsituation für dich klarzukriegen. Mit Zettel 5-8 versetzt du dich in den anderen hinein. Jetzt stelle dich mit beiden Füßen auf den ersten Zettel – versetze dich in die vergangene Situation hinein – und beantworte die Fragen aus dem 1. Schritt: »Klar werden« für dich (am besten aufschreiben). Mach das mit jedem Zettel, bis du ganz durch bist. Wahrscheinlich hast du eine Menge Erkenntnisse und Ideen gewonnen und bist bestens gerüstet für ein erfolgreiches Friedensgespräch!
Lauschangriff// Konflikte gibt’s überall – das ist nicht schön, aber praktisch für diese Übung: Einfach mal im Bus, beim Bäcker, auf dem Schulhof oder beim Abendessen zuhause anderen zuhören, die sich in die Wolle kriegen. Dann so tun, als stecke man in ihrer Haut, und versuchen, die Anschuldigungen innerlich in Ich-Botschaften umzuwandeln. Vielleicht entdeckst du sogar das ein oder andere Bedürfnis und kannst dann im Kopf die Bitte formulieren. Das macht sensibel für die eigene Streitsprache – und du kannst besser drüber nachdenken, weil man als Außenstehender einen kühlen Kopf behält. Super Chance für die eigene Friedenskommunikation!
Lernvers// Manchmal ist die Situation richtig verzwickt oder man selbst ist so sauer oder entmutigt, dass eine Erinnerung gut tut, warum es sich lohnt, für Frieden zu sorgen: »Wenn der Herr mit deinem Tun einverstanden ist, dann macht er sogar deine Feinde bereit, mit dir Frieden zu schließen.« (Sprüche 16,7). »Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen.« (Matthäus 5,9) Wenn das nicht gute Aussichten sind! Diese beiden Verse auswendig lernen und sich immer wieder vorsagen – morgens beim Zähneputzen, abends vorm Einschlafen – bis sie ins Herz rutschen und dich für den nächsten Streitmoment in die optimale Startposition bringen.
_Annette mag Streit, bei dem beide gewinnen.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!