»Verschrecken wir Fremde?«
Jan, 16// Es geht im Gottesdienst bei uns manchmal etwas charismatisch zu. Es wird ein Lied gespielt und alle stehen da mit erhobenen Händen oder nach dem Lied ruft irgendjemand laut »Halleluja!!!« Ich hab immer ein bisschen Angst, dass jemand Fremdes uns deswegen als Sekte abstempelt.
Lobt JHWH (Jahweh)! Lobt Gott! Das bedeutet Halleluja. Nicht mehr und nicht weniger. Erst mal nichts Schlimmes. Trotzdem empfinden wir es manchmal als unangenehm, wenn Leute das einfach laut im Gottesdienst rufen. Warum eigentlich? Ich kenne dieses Gefühl auch und frage mich, warum es mich stört.
Dann kommt schon mal ein Freund mit in den Gottesdienst und dann machen Leute Dinge, die mein Besuch vielleicht komisch findet. Ein Stück weit habe ich gelernt, die Sache entspannt zu sehen und zu sagen: Das sind genauso Christen wie ich und die lieben (hoffentlich) auch Jesus. Sie zeigen es einfach anders. Interessant wäre ja auch mal zu hören, warum die Leute es machen. Kannst du ja nächsten Sonntag mal nachfragen. Wichtig ist, dass du deinen Freunden nach dem Gottesdienst dann Gespräch anbietest.
Ansonsten finde ich deine Bedenken gut! Denn man sollte immer offen sein für neue Menschen! Auch bei der Sprache sollte man aufpassen. Oft werden Wörter verwendet, mit dem ein Mensch, der noch nie in einem Gottesdienst war, nichts anfangen kann. Zum Beispiel: »Das Blut Jesu wäscht alles rein.« Toller Satz, versteht aber keiner, der nicht Christ ist. In meiner Gemeinde wird genau drauf geachtet, was wir wie sagen. Das fi nde ich sehr gut. Wir sollten uns immer Gedanken drüber machen, ob Menschen überhaupt verstehen, was wir im Gottesdienst tun, denn sonst ist es sinnlos. In Apostelgeschichte 2 lesen wir von Pfi ngsten. Das Fest, an dem der Heilige Geist die Menschen erfüllte. Der Heilige Geist sah aus wie Feuer und hatte den Menschen die Fähigkeit gegeben, in anderen Sprachen zu sprechen. Das machte für Außenstehende auch keinen Sinn, aber die betroffenen Menschen spürten die Berührung des Heiligen Geistes. Ich wünsche dir und deiner Gemeinde Mut, den Heiligen Geist einzuladen. Manche mit erhobenen Händen, manche ohne erhobene Hände.
_Siggi Lindel wohnt mit seiner Frau und Tochter in der Hauptstadt.
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