»Wie soll ich auf blöde Sprüche reagieren?«

Mia, 13// Für das neue Schuljahr habe ich mir vorgenommen, Gott mehr zu bekennen. Ich trage eine Kette mit Königskind-Gravur und bekomme dafür blöde Sprüche: »Ach da ist ja wieder das Königskind« oder »Warum trägst du sowas?« Ich bin verunsichert und weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. 

Der erste Gedanke, der mir gekommen ist: Bete. Bitte Gott, dass er dir zeigt, wie du ihn bekennen kannst und dass er dir dafür Gelegenheiten schenkt. Segne deine Klasse (oder wer auch immer diejenigen sind, die dumme Sprüche von sich geben) und sprich Jesu Namen über ihnen aus. Weißt du: Nicht einmal das Bekennen gelingt uns aus eigener Kraft.

Deine Frage ist ja, wie du auf negative Reaktionen reagieren sollst. Manchmal ist die beste Reaktion darauf, einfach nicht zu reagieren. Es gibt da leider keine richtige Antwort. Das kommt auch immer darauf an, wie deine Beziehung zu deinen Mitschülerinnen und Mitschülern ist. Wenn die Beziehung schwierig ist, dann fällt es dir vermutlich schwerer, gelassen oder auch kreativ zu reagieren. Grundsätzlich versuche ich in solchen Momenten in mich reinzuhören: Vielleicht schenkt mir der Heilige Geist eine passende Antwort? Oder auf die Frage: »Warum trägst du so etwas?« würde ich zurückfragen: »Willst du es wirklich wissen?« Überhaupt sind Rückfragen oft die beste Reaktion.

Oft ist das Vorleben der Grund dafür, dass Menschen anfangen, Fragen zu stellen, neugierig werden und mehr wissen wollen. Ich versuche dann, wenn möglich, nicht aus der Verteidigung heraus zu bekennen, sondern dort anzuknüpfen, wo ich von meinen Erfahrungen erzählen kann. Wenn ich sagen kann: »Ich mache es so und so, und erlebe dabei das und das …« kann niemand viel dagegen einwenden, weil das mein persönliches Erleben ist.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieses Thema bei mir sehr viel Druck ausgelöst hat. Daher möchte dich dazu ermutigen, dich mit den folgenden Fragen einmal auseinanderzusetzten: Warum hast du dir vorgenommen, dass du Gott mehr bekennen möchtest? Tust du es, weil du den Eindruck hast, dass du es tun musst? Dass es deine Pflicht als Christin ist oder dass Gott das von dir erwartet? Oder machst du es, weil du so begeistert bist von Gott und von dem, was du mit ihm erlebst, dass du es einfach teilen möchtest?

Als ich noch nicht so viel mit Gott erlebt habe, fiel mir das Bekennen schwer. Ich war zwar Christin und wollte meinen Glauben offen leben, habe aber vieles aus eigener Kraft heraus getan und es fühlte sich gezwungen an. Heute ist meine Beziehung zu Gott eine ganz andere. Ich würde sie als Liebesbeziehung bezeichnen, in der ich viel mit Gott erlebe. Dadurch kann ich viel natürlicher von ihm erzählen, weil er mein Leben ausmacht. Ich sage nicht, dass es mich nicht immer noch etwas Überwindung kostet, aber es ist eine ganz andere Basis.

help!_ Milena Šelemba

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