»Welche Musik darf ich hören?«
Moritz// »Auf TikTok wird nicht-christliche Musik teilweise als teuflisch bezeichnet. Wie kann ich das richtig einordnen und entscheiden, welche
Musik ich höre?«
Hinter dieser Frage steckt manchmal der Gedanke, dass wir »bessere« Christen wären, wenn wir ständig Worship oder nur christliche Künstler und Künstlerinnen hören. Und ebenso die Angst, dass Musik, die nicht explizit christlich ist, mir schadet oder mich negativ beeinflusst. Die Welt ist aber nicht nur schwarz und weiß. Eins der größten Geschenke Gottes ist, dass er uns frei macht. Frei von Schuld, frei davon, uns zu schämen, frei davon, verurteilt zu werden. Und auch frei davon, nach Regeln und Gesetzen leben zu müssen, um seine Anerkennung zu bekommen, denn Spoiler: Das können wir nicht. Für diese Freiheit ist Jesus Christus auf die Welt gekommen, am Kreuz gestorben und auferstanden und wir können dem nichts hinzufügen. Damit ist das Wichtigste gesagt. Eine Hilfestellung Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther: »Alles ist mir erlaubt – aber nicht alles ist nützlich« (1. Korinther 6,12). Eine gute Frage, die dir helfen kann, ohne in ein Schwarz-Weiß-Denken zu verfallen, lautet so: »Ist das, was ich gerade höre, für mich, meine Beziehung zu Gott, mein Leben als Christ und meine Beziehungen zu anderen nützlich?« Es ist gut, sich auch bei Musik, die nebenher dudelt, zu fragen: Was geb ich mir da eigentlich? Wovon singen die? Und was singe ich manchmal gedankenverloren mit, einfach weil der Beat so catchy ist? Leider stelle ich immer mal wieder fest, dass ein Song, der eben noch meine Laune gehoben hat, davon handelt, wie man am besten einer anderen Frau den Typen ausspannt oder dass Untreue, Gier, Eifersucht und Egoismus ganz normal sind. Mir wird bewusst, dass ich so was im normalen Leben nie aussprechen würde und innerlich gar nicht mitgehen kann. Je öfter ich das Lied höre, desto weniger attraktiv wird der Song für mich und ich skippe weiter. Manchmal lerne ich auch mehr über eine Musikerin oder einen Musiker und denke mir: Uh, die wird mir super unsympathisch und damit auch ihre Musik. Die Person möchte ich nicht unterstützen, indem ich ihre Musik streame. Musik hat Einfluss auf uns. Die Frage: »Was ist nützlich für mich als Christ?« ist ein guter Kompass, um sich zu fragen: Wie sieht es bei dieser Musik aus? Was macht das mit mir? Mit meiner Beziehung zu Gott? Cool an Gott ist, dass er uns nicht alleinlässt. Wir können und sollten ihn fragen, was er denkt. Durch seinen Heiligen Geist spricht er zu uns, selbst in den kleinen Fragen des Alltags.
help!_Magdalena Schmidt
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