»Gott, wo bist du?«

Esther, 16// Ich möchte Gott mehr in meinem Alltag erleben, aber ich schaffe es nicht. Tagsüber bin ich viel am Handy und abends beschwere ich mich dann bei Gott, dass ich ihn nicht spüre.

Deine Situation erinnert mich an Psalm 143,8. Dort heißt es: »Lass mich am Morgen deine Gnade erfahren, denn ich vertraue auf dich. Zeige mir einen Weg, den ich gehen soll, denn ich habe dich darum gebeten.« In anderen Übersetzungen heißt es am Schluss: »… denn mich verlangt nach dir.« Bringt dieser Vers zum Ausdruck, was du dir wünschst?

Falls ja, schreibe ihn dir auf ein Kärtchen und klebe es irgendwo auf, wo du es jeden Morgen siehst: an deine Nachttischlampe, deinen Spiegel, deinen Schrank. Und dann nimm dir jeden Morgen – bevor du zum Handy greifst – einen Moment Zeit und bete diesen Vers laut. Mach ihn zu deinem Vers. Du kannst ihn auch ergänzen und sagen: »Zeige mir, wie ich heute diese oder jene Aufgabe erledigen soll, …« Setz dich auch abends fünf Minuten hin und überlege, was du heute erlebt hast und schreibe drei Dinge auf, für die du Gott danken kannst. Und dann schaust du, ob sich etwas verändert. Natürlich braucht es eine Entscheidung von deiner Seite, diese paar Minuten am Tag zu investieren. Aber es lohnt sich, Zeit mit Gott zu verbringen.

help!_Milena Selemba ist Pastorin und liebt es, andere mit ihren Fragen zum Nachdenken anzuregen.