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Wie funktioniert Vergebung?

Mark, 16// Ich weiß, dass Gott uns alles vergibt, weil Jesus für uns gestorben ist. Aber muss ich noch die Person um Vergebung bitten, der ich etwas angetan habe, wenn ich Gott bereits um Vergebung gebeten habe? In der Bibel steht, dass man die Sonne nicht über seinem Zorn untergehen lassen soll – wie muss ich das verstehen?

Gott vergibt uns alles, wenn wir ihn in Jesu Namen darum bitten. Denn Christus ist für uns gestorben und trägt alle unsere Sünden ans Kreuz. Um von Gott etwas vergeben zu bekommen, gibt es also nicht die Pflicht, es mit der betroffenen Person zu klären oder mit anderen Christen zusammen vor Gott zu bringen. Er hört dich, wenn du um Vergebung bittest und das gilt. Damit ist deine Beziehung zu Gott im Reinen.

Es ist aber nicht völlig egal, ob man es dem anderen sagt oder nicht, weil etwas zwischen dir und der anderen Person steht. Es ist nur konsequent, auch das zu klären und auszuräumen. Dass man die Sonne nicht über dem Zorn untergehen lassen soll, also dass man die Sache möglichst noch am selben Tag klärt, ist kein Muss, um die Vergebung von Gott zu kriegen. Aber es ist ein wichtiger und wertvoller Hinweis darauf, dass der Frieden mit den Menschen die logische Folge ist. Zur Ermutigung: Es ist eine tolle Erfahrung, Vergebung zugesprochen zu bekommen. Das heilt die Beziehung und bringt sie meistens weiter. Es beruhigt unser Gewissen und macht uns ruhig über die Sache, weil sie auf allen Ebenen erledigt ist. Du kannst Gott bitten, dass er dir den Mut und die Kraft dazu gibt. Zachhäus (lies doch mal Lukas 19) ist ein beeindruckendes Beispiel: Er sieht seine Schuld ein und geht, nachdem Jesus ihm vergeben hat (!), zu den Leuten, die ihn hassen und verspotten. Dafür nimmt er allen Mut zusammen. Ich finde das beeindruckend und nehme ihn gerne als Vorbild.

_Stefan ist ein junger Pfarrer in einer tollen Gemeinde. In seiner Freizeit macht er Musik in der Band »konkret«.

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